Skip to content

Fahnfarenzug

30 Jahre „Berittener Fanfarenzug“ des Reitervereins Preetz u. Umgegend

Es war 1979, Donnerstagabends, nach der Reitstunde saß man wie so oft in der Klause beisammen. Ernst Först beobachtete wie eine Reiterin, Karin Tode, vermutlich aus Verlegenheit, ein Trompetenmundstück aus der Tasche zog und damit herumspielte. Das Trompetenmundstück erinnerte ihn unweigerlich an eine Begebenheit die sich vor 30 Jahren ereignete.

Man schrieb das Jahr 1949, das erste Landesturnier wurde in Bad Segeberg ausgerichtet. Unter den Zuschauern, Ernst Först. Das Turnier wurde durch zwei berittene Kesselpauken-Fanfarenzügen eröffnet. Nach all den fürchterlichen Kriegsjahren ein tolles Erlebnis und ein ergreifender Moment den man auch nach all den Jahren nicht vergessen hat. Diesem Erlebnis und dem „Trompeten-Mundstück“ ist zuzuschreiben das der „Berittene Fanfarenzug“ ins Leben gerufen wurde.

Der erste „Schritt“ war getan und mit 8 Personen, den von Ernst Först gekauften Instrumenten, setzte man die Idee in die Tat um. Es wurde einmal in der Woche, nach jeder Reitstunde, lautstark Musik geübt. Auch die Pferde standen vor einer neuen Herausforderung und mussten langsam und mit viel Geduld an diese neue Aufgabe herangeführt werden.
Schon bald stand der erste Auftritt vor der Tür und es sollte sich zeigen ob man für die Anstrengungen der vergangenen Wochen belohnt wurde. Die „Silberhochzeit des Schmiedes A. Schumacher, leider kürzlich verstorben, und seiner Frau stand an und der Fanfarenzug spielte den „Jubilaren ein „Stelldichein“. Die Premiere des „Berittenen Fanfarenzuges“ war ein voller Erfolg.

Da auch im Reitsport der Slogan „Ohne Jugend, keine Zukunft“ zutrifft, wurde kurzerhand ein „Jugendfanfarenzug“ auf Schimmelponys ins Leben gerufen.
Der gute Ruf eilte dem Fanfarenzug voraus und schon bald konnte man sich vor Auftritten nicht mehr retten. Es war zeitlich unmöglich allen Einladungen zu folgen. Mit den Überraschungsauftritten bereitete man den Jubilaren ein unvergessliches Erlebnis.

Ob nun zu Geburtstagen, zu Hochzeiten oder Ehrungen, der Auftritt des Fanfarenzuges verankerte sich fest in den Erinnerungen der Menschen.
Beim Empfang von Olympiareitern, bei Jubiläumsturnieren, beim Hamburger Springderby, bei Veranstaltungen in der Westfalenhalle in Dortmund oder auch beim Quadrillenchampionat in Berlin, begeisterte man die Zuschauer und zog sie in ihren Bann.

120 Zweibeiner, 55 Vierbeiner, davon 5 Kesselpaukenpferde, waren oder sind aktiv am „Berittenen Fanfarenzug“ beteiligt und in ganz Schleswig-Holstein bekannt und unterwegs.
Ohne den unermüdlichem Einsatz von „Ernst Först“, kürzlich mit der ersten „Graf Landsberg Medaille“ ausgezeichnet, dem Kesselpauker „Reinhard Kopiske“ und der Ausbilderin „Sybille Marohn, wäre ein solcher Erfolg wohl kaum möglich gewesen.

Mit über 650 Auftritten hat man bis heute unzählige Menschen ins ganz Deutschland begeistern können. 30 Jahre, der einzige „Berittene Fanfarenzug“ in Deutschland, eine Leistung die ihresgleichen sucht. Hier kann man nur voller Respekt den „Hut“ ziehen und hoffen das er uns allen noch lange erhalten bleibt.

Andreas Kern


Die Gründungsmitglieder!

Ernst Först, Reinhard Kopiski, Sybille Marohn, Karin Tode, Dietmar Haase, Karin Obermeier, Hartmut Schiller, Chritiane Thode, Detlef Holtorf, Corinna Postel-Zellin, Gerhard Pöpelt

An den Anfang scrollen