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Bericht zum 75 jährigen

1979 wurde der große Fanfarenzug auf Pferden gegründet. Eine alte Tradition wurde durch Ernst, Peter, Susi und Georg Först, Sybille Marohn, Reinhard Kopiske, Karin Thode, Hans Felsberg, Detlef Holtorf und Corinna Postel wieder lebendig. Mit zehn Reitern angefangen, konnte die Gruppe nach einem Jahr verdoppelt werden. Viele Schwierigkeiten mussten geduldig gemeistert werden. Jeden Donnerstagabend wird nach der Reitstunde kräftig geblasen, um im Training zu bleiben. Auch hier haben Pferde und Aktive, und nicht zuletzt auch die Ausbilder Karin Thode, Detlef Holtorf, Heinz Schlünsen, Katrin Holtorf, Reinhard Kopiske und Ernst Först sehr viel Spaß an der Sache. Viele Einladungen zur Umrahmung feierlicher Anlässe bekommt diese Gruppe bzw. diese Gruppen, denn ein Jahr später, 1980, wurde der berittene Jugendfanfarenzug auf Ponies gegründet. Auch hier wurde und wird mit Engelsgeduld geübt, um die Ponies nicht kopfscheu werden zu lassen, was bei dem tiefen Ton der Kesselpauken kein Wunder wäre. Erfolgreich waren an diesem Instrument bisher:

Christiane Thode, Detlef Holtorf, Reinhard Kopiske, Axel Wimmer, Stefan Först, Stefan Kienke, Anika Först, Henning Rimmerl und Katharina Röttmerhusen.

Bei den Jugendlichen ist inzwischen schon die fünfte Gruppe aktiv, bedingt durch das schnelle Hinauswachsen der Teilnehmer.

Jeder Auftritt wird vom Publikum mit großer Spannung erwartet. Viele Überraschungsauftritte zu Geburtstagen, Hochzeiten, Jubiläen etc. wurden geboten, immer wieder zur Freude aller.

Am 21. Februar 1988 wurden Herr Först und die damaligen Angehörigen des Jugend-Kesselpauken-Fanfarenzugs und der Kosakenquadrille im Rahmen des Turniers in Neumünster vom Landesverband der Reit- und Fahrvereine geehrt.

1992 wurden dann noch die Mounted Games in den Spartenkanon des Vereins aufgenommen. Angeregt durch ein Schauturnier auf der Hansepferd in Hamburg suchte und fand Herr Först in Siggi Höhne einen Trainer für die schnellen Ponyspiele aus England. Der Reitverein Nordheide leistete wertvolle Schützenhilfe und schon bald konnte sich eine Mannschaft auf den ersten Turnieren profilieren. Die Schimmelreiter aus Schleswig-Holstein starteten so gut, dass bereits 1994 zwei Mädchen, Sina Karkowski und Katrin Beinert, die deutsche Mannschaft bei der WM in Großbritannien verstärkten. Nicht anders war es 1995 in Jesteburg, dort kämpften mit Katrin Beinert und Kristin Kschischow, und 1996 in Göteborg, wo unter Bundestrainer Siggi Höhne Sina Karkowski und Kristin Kschischow für das deutsche Team agierten und den fünften Platz von acht Mannschaften holten.

Von Jahr zu Jahr wuchs der RV Preetz durch zunehmende Mitgliederzahlen und vermehrte Aktivitäten. 1992 erhielt der Verein für die Jugendförderung als einziger Reiterverein der Bundesrepublik das Grüne Band der Dresdner Bank, das mit 10.000 DM dotiert ist. Dieser Erfolg bedeutete nicht, die Hände in den Schoss zu legen, im Gegenteil. Die Erfolge der einzelnen Sparten, die inzwischen auf zwölf angestiegen sind, steigerte sich 1997. So konnte eine Abteilung den Kreissieg, sowie eine auf Kreisebene den Erfolg im Fünfkampf verbuchen. Auf Landesebene zeigt die Dressurquadrille, die Springquadrille und das Volti-Duo ihre Qualitäten. Im Schauwettkampf in der Holstenhalle Neumünster wurden 30 jugendliche Reiter und Reiterinnen zum Publikumsliebling applaudiert und erreichten den 2. Platz mit ihrer Jagd „Katz und Maus“. Auf dem Landesturnierplatz siegte die Preetzer Mannschaft im Pferde-Fußball gegen Lindau-Gettorf.

Inhalt und Kraft des Vereins sind die Mannschaften, vorweg die Vereinsstandarte. So aktivierte der RV Preetz 1997 20 verschiedene Mannschaften von Voltigierern über Abteilungen, Quadrillen bis zu den Fanfarenzügen und dem Pferde-Fußball. 47 Auftritte auf Orts-, Kreis-, Landes- und Bundesebene sind zu verzeichnen.

Ganz besonders stolz ist der RV Preetz nicht nur auf seine erfolgreichen Mannschaften, sondern auch auf die Qualitäten seiner Einzelreiter und -reiterinnen. Strebte schon im Fahr 1948 die Baronin von Donner in Bredeneek einen Sieg in der S-Dressurprüfung an, konnte im Jahr 1958 die Preetzerin Barbara Wolluf mit Polarsturm erfolgreich in S starten. Melanie Ciosek wurde mit ihrem Pony Reno Landesmeisterin der Vielseitigkeit. 1975 konnte Susanne Möller mit ihrem G-Pony Witten Lady in Schweden den Titel der Vize-Europameisterin im Ponyspringen erringen. Heinz Simon wurde später mit Samante international erfolgreich. Die Krönung der Dressur sind die Geschwister Isabell und Carolin von Wendorff aus Wilhelminenhof. 1993 wurde Isabell mit 16 Jahren von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung in der Holstenhalle Neumünster das Goldene Reitabzeichen überreicht. Sie war damals die jüngste Reiterin, die jemals diese Auszeichnung erhielt. Dem vorausgegangen waren mehrfache Teilnahmen und Siege bei Europa- und Deutschen Meisterschaften sowohl auf Ponys als auch auf Pferden. 1997 erhielt Carolin vor der Kulisse der Ehrentribüne auf dem Landesturnierplatz in Bad Segeberg das Goldene Reitabzeichen. Mit nur einem Pferd, Wanted, hatte sie mehr als zehn S-Siege erreicht und dieses Pferd auch noch selbst ausgebildet und zur Grand Prix Reife geführt. Im letzten Jahr konnte sie gemeinsam mit Karin Rehbein auf Donnerhall die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften in der Mannschaftsdressur nach sehr langen Jahren für Schleswig-Holstein gewinnen. National und international den RV Preetz bekannt gemacht haben auch die Vielseitigkeitsreiter Hendrik von Paepcke – über die Teilnahme an Deutschen Meisterschaften und schweren Vielseitigkeitsprüfungen wie Luhmühlen wurde er als erster Reiter des Vereins in eine Olympiamannschaft berufen und wurde bester deutscher Einzelreiter Military bei der Olympiade in Atlanta – und Jobst von Paepcke – mehrfache Teilnahme an Deutschen Meisterschaften und Deutscher Meister Vielseitigkeit Junge Reiter -. Hendrik konnte international 1997 seine Erfolge fortsetzen – 4. Platz mit der Mannschaft bei den Europameisterschaften Burghley, einem CCI **** und 4. Platz in Punchetown, einem CCI ***, die seit Jahren beste Platzierung eines deutschen Einzelreiters bei einer internationalen Prüfung. Auch der Nachwuchs in der Vielseitigkeit hat sehr gute Erfolge zu verzeichnen z.B. Helle Pelz und andere, die in der Ergebnisliste Erwähnung finden.

Zu danken ist an dieser Stelle allen ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern, die in den letzten 75 Jahren den Verein geführt haben. Einige fielen uns namentlich noch ein: Detlef Blunk, Kurt Blank, Kurt Hansen, Hans Werner Paul, Adolf Wollert, Claus Goertzen, Otto Tommermann, Herbert Orlowius, Ernst Först, Paul Möller, Kurt Buschbeck, Rudi Gerau, H. Rokitter, Wolf Brodthagen, Eckhard von Schmidt, Friedrich Ritter, Helmut Schinke, Helga Neubert, Fritz Scheferling, Frank und Uwe Kowaleswki, Frau S. Scheider, Evi Beinert, Christa von Paepcke, Siggi Höhne, Vico Röttmerhusen, Wolfgang Kaspereit, Jochen Garn, Susi Först, Kathrin Beinert, Christian Schnorr, Maren Schmiebusch, Birthe Buhr, Eva Höhne, Ricarda Humann, Ulrike Scherag, Heiner Bock, Thilo von Donner, Gesche Henning, Ingo Krummbeck, Silke Kummerfeld, Frithjof Löding, Gisela Pommeranz, Christiane Eckmann.

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