Unsere Geschichte
Alles hat seine Zeit - und seine Geschichte! Wer sind wir? Warum tun wir das, was wir tun? Und was zeichnet uns aus?
Erfahrt hier, wie wir zu dem geworden sind, was wir sind - und was wir dabei alles erlebt haben.
Vor über 100 Jahren…
Der Reiterverein Preetz u.U. e.V. wurde 1923 in Bredeneek von Graf Plessen (Wahlstorf), Baron von (Lehmkuhlen), Fritz Köhler (Rethwisch) und Ludwig Johannsen (Sophienhof) gegründet.
Über die Aktivitäten aus der Anfangszeit der Vereinsgründung ist wenig bekannt. Eine Reithalle stand in Bredeneek und eine in Lehmkuhlen zur Verfügung. In der NS-Zeit 1933-1945 war der Reitsport der SA (Sturmabteilung, Organisation der Nazis) übertragen worden. In dieser Zeit wurde u.a. in der Lehmkuhlener Reithalle geritten. Ab 1939 zogen viele Reiter in den Krieg. Remonten wurden zur Musterung zusammengestellt und anschließend von der Wehrmacht beschlagnahmt.
Unsere Ehrenvorsitzende
- Ernst Först, Gläserkoppel (gestorben am 31.07.2022)
- Christa von Paepcke, Bredeneek
- Jakob Hayessen, Wildenhorst
Unsere Ehrenmitglieder
- Marlene Först, Gläserkoppel
- Imgard Witthöft, Wakendorf
- Hans-Adolf Witthöft, Wakendorf
- Eva Beinert, Preetz
- Herbert Cordes, Schellhorn
- Sinje Stürzel, Preetz
1948 fanden sich Züchter und Reiterfreunde bereit, das Vereinsleben fortzuführen mit folgendem neuen Vorstand:
· Willi Lepthien, Wakendorf (als 1. Vorsitzender)
· Joachim Först, Gläserkoppel (als 2. Vorsitzender)
· David Schön, Preetz (als Beisitzer)
· Kurt Blank, Bredeneek (als Geschäftsführer)
Ein arbeitsfähiger Vorstand war komplett. Willi Hantke aus Preetz wurde als Ausbilder gefunden.
Die erste Reitstunde fand an einem Sonntagvormittag auf einer Sandkoppel in der Postfelder Feldmark statt.
Es kamen sehr unterschiedliche Reiter (Reiterinnen waren in dieser Zeit eher unüblich) mit den unterschiedlichsten Pferden und den unterschiedlichsten Sätteln zusammen, von der Zäumung ganz zu schweigen. Doch es war ein Anfang getan.
Im gleichen Jahr fand in Wakendorf auf der Lepthien’schen Koppel, im heutigen Industriegebiet, eine Pferdeleistungsschau statt. Prüfungen bis zur Kl. M in Dressur wie auch in Springen sowie Gebrauchsprüfungen für Wagenpferde bis hin zu Zwei- und Vierspännern wurden geboten und erfreuten sich reger Beteiligung. Den Abschluss dieses 2-tägigen Turniers bildete ein Ponyrennen. Als Höhepunkt des Tages wetteiferten die Reitabteilungen um den Sieg. Hier starteten: Preetz, Selent, Schönkirchen, Ascheberg, Bösdorf, Lebrade, Lütjenburg, Westwalddistrikt und Schönberg – letzterer ging als Sieger hervor.
In der Dressur Kl. M siegt Eckard Graf Hahn, Neuhaus. Im Springen der Kl. M ging der Sieg an Heinrich Schneider, Rendsburg, in der Einspännerprüfung an Joachim Först, Gläserkoppel, in der Zweispännerprüfung an Rolf Stoltenberg, Stakendorf, in der Vierspännerprüfung an Heinrich Blöcker, Bothkamper Mühle.
Es gab zu dieser Zeit noch keine Leistungsklassen, weder für Pferd noch für Reiter. Es konnte von jedem jede Prüfung geritten und gefahren werden.
An diesen zwei Turniertagen waren ca. 10.000 Besucher (für die heutige Zeit eine unvollstellbare Zahl)gekommen, so dass die Reiterbälle am Sonnabendabend auf drei Tanzsäle verteilt wurden. Auf der Lepthien´schen Koppel fanden weiterhin jährlich Kreisturniere statt.
So entwickelte sich der Reit- und Fahrsport von Jahr zu Jahr mit steigender Tendenz. Im Kreisreiterbund Plön, dessen Vorsitzender Fritz Graf von Reventlow, Wittenberg, wurde, fanden jährlich 4-6 Turniere statt. Als Reitlehrer im Reiterverein Preetz betätigten sich bis 1961 u.a. Herr Jacob Zimmermann, Bredeneek, Herr Erich Hoffmann, Bredeneek, später Depenau, Herr Weiß, Bredeneek, Frau Ursula Saß, Rethwisch, Herr Martin Riewerts, Lehmkuhlen. Sehr hart, fast militärisch, ging die Ausbildung in dieser Zeit vonstatten.